Erläuterungen zur Geldschöpfung der Banken

Das Vollgeldsystem ist einfach und transparent.
Unser heutiges Geldsystem ist jedoch kompliziert und undurchsichtig. Wie die meisten Menschen wissen selbst Banker vielfach nicht, woher das Geld kommt und wie Geschäftsbanken an der Geldschöpfung beteiligt sind.
Auf dieser Seite finden Sie Quellen und Dokumente, die das genau beschreiben und belegen.

VIDEO:

Aktive und passive Buchgeldschöpfung der Geschäftsbanken

Prüfungswissen für das Fach Wirtschaft an Wirtschaftsgymnasien in Baden-Württemberg.Dauer: 04:31 Min.

ZENTRALBANKEN:

- Schweizerische Nationalbank: "Der grösste Teil aller Schweizer Franken – fast 90% – ist heute Buchgeld. Ein Grossteil davon wird durch die Geschäftsbanken geschaffen, indem sie Kredite an die Unternehmen und Haushalte gewähren." (siehe: our.snb.ch/de/money/)

- Schweizerische Nationalbank: "Wie wird Geld geschaffen?", Mai 2016

- Schweizerische Nationalbank: PDF der Präsentation (Carlos Lenz, SNB) iconomix-Fachtagung 2013

- Deutsche Bundesbank: Schülerbuch Geld und Geldpolitik, Kapitel Geldschöpfung. (als pdf)

- Deutsche Bundesbank: Vertiefung: FAQ zum Thema Geldschöpfung. (als pdf)

"Tatsächlich wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches Buchgeld geschaffen. Die weitverbreitete Vorstellung, dass eine Bank "auch altes, schon früher geschöpftes Buchgeld, z.B. Spareinlagen, weiterreichen" (könne), wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird, trifft nicht zu."

- Deutsche Bundesbank: Die Rolle von Banken, Nichtbanken und Zentralbank im Geldschöpfungsprozess (im Monatsbericht der Dt. Bundesbank, April 2017, S. 15 ff)
Dazu die Stellungnahme des Vereins Monetative, Berlin.

- Bank of England: Money in the modern economy: an introduction (10 Seiten), Money creation in the moderneconomy (14 Seiten), Zusammenfassung im Guardian

- Bank of England: Working Paper 529: Banks are not intermediaries of loanable funds and why this matters by Zoltan Jakab and Michael Kumhof (May 2015). Hier eine Übersetzung der "Einführung" des Working Paper 529: "Banken sind nicht Intermediäre von "Spargeldern" und warum dies wichtig (zu wissen) ist"
- Blog by Bank of England: Zusammenfassung des Working Paper 529 bei Bank Underground

- EZB, Europäische Zentralbank: Was ist Geld?

- Banque de France: Livret "La monnaie et nous" (2009)

 

BANKEN:

- Aargauische Kantonalbank: Broschüre: Wie Banken Geld schaffen

"Geschäftsbanken schaffen auch Geld durch den Kauf von [...] Wertpapieren, Devisen, Gold oder Grundstücken [...]. Verkauft zum Beispiel ein Unternehmen Obligationen an eine Bank, dann bezahlt die Bank diese Wertpapiere wiederum mit Geld, das sie im Moment der Bezahlung selbst schafft."

- Freie Gemeinschaftsbank Basel:

- Reform des Geld- und Bankwesens – Zur Vollgeldinitiative I (in transparenz Nr. 76, März 2018)
- Artikelserie Geldschöpfung (die drei folgenden Artikel in einem PDF)
- Bedingungen und Grenzen der Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken (in transparenz Nr. 74, August 2017)
- Banken als Organe der Geldschöpfung und Geldvernichtung (in transparenz Nr. 73, März 2017)

Der Bau des neuen Bankgebäudes wurde mit selbst erzeugtem Geld finanziert: "Als nächsten Geschäftsvorgang wollen wir aus gegebenem Anlass den Bau unseres neuen Bankgebäudes in der Meret Oppenheim-Strasse betrachten. Wenn wir die Zahlung von Baurechnungen verbuchen, nimmt auf der Aktivseite der Bilanz das Immobilienvermögen entsprechend der erbrachten Bauleistungen zu und auf der Passivseite das Guthaben auf dem Konto des Bauunternehmers. Das Sichtguthaben steigt. Mit dem „Erwerb“ von Immobilienvermögen haben wir also Geld geschöpft."

- Geldschöpfung aus dem Nichts (in transparenz Nr. 72, August 2016)
- Giralgeldschöpfung bei der Freien Gemeinschaftsbank (und ein Blick auf die Vollgeldinitiative) (Präsentation auf dem Genossenschaftstag am 8. Nov. 2014)

 

STUDIEN:

- Geldschöpfung erklärt von Norbert Häring

- Ratingagentur S&P: Banken schöpfen Kredite aus dem Nichts

- Prof. Mathias Binswanger: Buch, Aufsätze, Interviews: „Geld aus dem Nichts“ (Die Geldschöpfung der Banken)

- Thomas Mayer: Bilanzierung von Bankengeld und von Vollgeld, 43 Seiten, aktualisiert 18.10.2017

- Prof. Richard Werner: Can banks individually create money out of nothing? - The theories and the empirical evidence.  Hier eine Übersetzung der Studie von Prof. Richard Werner "Können einzelne Banken Geld aus dem Nichts schaffen? Die Theorien und der empirische Beweis"
- Prof. Richard Werner: How do banks create money, and why can other firms not do the same?

- IWF: Studie bestätigt die Vorteile von Vollgeld (August 2012) .

- Prof. Bernd Senf: Bankgeheimnis Geldschöpfung

- Prof. Pedro da Silva: Geldentstehung

 

PRESSE:

- FAZ vom 9: "Geldschöpfung: Wie kommt das Geld in die Welt?"

- 20 Minuten: So wird in der Schweiz Geld gemacht (17. August 2011)

- FAZ vom : "Geldschöpfung: Wie kommt das Geld in die Welt?"

- FAZ vom 3.5.2014: "Wie kommt das Geld in die Welt?"

- Finanz und Wirtschaft: Das grosse Missverständnis ums Geld «Was die meisten Lehrbücher über den Geldkreislauf schreiben, ist falsch. Bis zur Finanzkrise meinte man das ignorieren zu können. Das ist jetzt vorbei.» MARKUS DIEM MEIER erklärt die Geldschöpfung der Banken

- Cashkurs November 2014 (Plattform von „Mister DAX“ Dirk Müller): „Kann eine Bank mit selbstgeschöpften Giralgeld eine Strafe bezahlen?“ (Helmut Reinhardt)

- Telepolis: „Geld aus dem Nichts - Mythos oder Tatsache“

- Handelsblatt: 31.07.2017, Die Erfindung des Geldes «Mit einem Erklärstück, wie Banken Geld schaffen, hat die Bundesbank eine heftige Debatte unter Ökonomen ausgelöst». Von Norbert Häring(Beachten Sie auch den Beitrag von Dirk Ehnts auf Fazit, dem Wirtschaftsblog der FAZ sowie sein Beitrag auf dem Blog Ökonomenstimme)

 

REGIERUNGEN:

- Schweizer Bundesrat: Botschaft vom vom 26. Mai 1999 (S. 7270/7271 -22)

- Brief der EU-Kommisson: Antwort auf die Anfrage des italienischen Ökonomen Marco Saba betreffend der Geldschöpfung der Banken

 

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Lerneinheit (Oberstufe): Kreditgeldschöpfung

Die Lerneinheit "Kreditgeldschöpfung" zum Herunterladen:

als PDF-Datei

als Word-Datei, um sie anzupassen.

Was sind die Unterschiede zwischen Bargeld und Buchgeld?

Das Bargeld wird von der Nationalbank in Umlauf gebracht und von ihr jederzeit garantiert. Es ist auch gesetzliches Zahlungsmittel.
Das Buchgeld (Giralgeld) ist das «Geld» auf unseren Konten. Das wird von den Banken geschaffen und stellt nur ein Versprechen der Bank dar, dem Kontoinhaber auf Verlangen richtiges Geld, d.h. das von der Nationalbank garantierte, auszuhändigen. Es ist immer wieder vorgekommen, dass Banken dieses Versprechen nicht einhalten konnten und der Bankkunde alle seine Guthaben verloren hat. Auch heute ist das möglich, denn dieser Systemfehler besteht nach wie vor. Buchgeld ist auch NICHT gesetzliches Zahlungsmittel, auch wenn es gutgläubig weitherum verwendet wird.

Heute ist alles elektronische Geld (Buchgeld oder Giralgeld) nur ein Versprechen von privaten Banken. Wenn die Zeiten schwierig werden, wird nicht jedes Versprechen garantiert eingehalten werden. Dann können die elektronischen Gelder auf den Kontoguthaben verschwinden. Elektronisches Geld ist im heutigen Geldsystem unsicher, weil es nicht von der Nationalbank geschaffen und garantiert wird. Das ist ein Systemfehler.