Mustertexte-Vorratskammer

Hier sammeln wir Texte für Leserbriefe, Rundbriefe, Artikel, Postings, etc.
Viele weitere Texte finden Sie auf dieser Homepage!

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Text für Emails-Rundsendungen

Vollgeld-Initiative 
 
Problemstellung: Eine der Hauptursachen von Finanzkrisen ist den meisten Menschen gar nicht bewusst: die eigenmächtige Herstellung von elektronischem Geld durch private Banken. 
Vor über hundert Jahren verbot das Stimmvolk den Banken, Papiergeld zu drucken, weil die
Geldmenge aus dem Ruder lief. Aus denselben Gründen muss heute der praktisch
unbegrenzten Herstellung von elektronischem Geld durch die Banken ein Ende gesetzt
werden.  
 
Lösung: Die Vollgeld-Initiative will erreichen, dass nur die Nationalbank Geld herstellt, so wie es die
Bundesverfassung einst vorgesehen hat.  
 
Mehrwert
• Echte Franken auf unseren Konten
• Entlastung des Steuerzahlers und der Realwirtschaft
• Faire Marktwirtschaft
• Starker Bankenplatz Schweiz - keine Bankenrettung mehr durch Steuergelder
• Stabilität statt Finanzmarkt-Experimente
• Leicht einzuführen
 
Weitere Informationen: www.vollgeld-initiative.ch

Text für Rundbriefe und Vereinszeitschriften (ca. 600 Zeichen):
Vollgeld statt Geldschmelze

Die private, kaum kontrollierte Geldschöpfung durch die Banken – ein verhängnisvolles Geheimnis und die Hauptursache der Finanzkrise. Nur ein Land kann dieses grosse Problem angehen: die Schweiz mit ihren direkt-demokratischen Institutionen. Die Initiative braucht Ihre Unterstützung! www.vollgeld-initiative.ch

Text für Rundbriefe und Vereinszeitschriften (ca. 600 Zeichen):

Die Volksinitiative will das Geldsystem wieder in den Dienst von Realwirtschaft und der Gesellschaft stellen. Die Vollgeld-Initiative will, dass die Nationalbank auch das elektronische Buchgeld herausgibt, wie heute schon Münzen und Banknoten. Die Banken können dann nur noch mit dem Geld arbeiten, das es gibt. Die Vollgeld-Initiative schafft krisensicheres Geld, stoppt Spekulations-Exzesse und verhindert „too big to fail“. Die Initiative braucht Ihre Unterstützung! www.vollgeld-initiative.ch

Text für Rundbriefe und Vereinszeitschriften (ca. 1.000 Zeichen):

Die Volksinitiative will das Geldsystem wieder in den Dienst von Realwirtschaft und der Gesellschaft stellen. Bislang wird nur das Bargeld von der Nationalbank erzeugt. Alles elektronische Buchgeld auf unseren Konto produzieren die privaten Banken. Die Vollgeld-Initiative will nun, dass die Nationalbank auch das elektronische Buchgeld herausgibt, wie heute schon Münzen und Banknoten. Die Banken können dann nur noch mit dem Geld arbeiten, das es gibt.
Die Vollgeld-Initiative...
...schafft krisensicheres Geld
...stoppt Spekulations-Exzesse
...verhindert „too big to fail“
...stabilisiert die Wirtschaft
...baut die Staatsschulden ab
Die Initiative braucht Ihre Unterstützung! www.vollgeld-initiative.ch

Texte für Artikel, Leserbriefe (ca. 1'700 Zeichen)

Diverse fertig ausformulierte Kurztexte (ca. A5) finden sich
HIER

Text für Rundbriefe und Vereinszeitschriften (ca. 1.800 Zeichen):

Die Volksinitiative ”Für krisensicheres Geld: Geldschöpfung allein durch die Nationalbank” (Vollgeld-Initiative) will das Geldsystem wieder in den Dienst von Realwirtschaft und der Gesellschaft stellen.

Die Schweizer Stimmbürger haben im Jahre 1891 dem Bund das alleinige Recht übertragen, Münzen in Umlauf zu bringen und Banknoten als gesetzliches Zahlungsmittel (Vollgeld) herzustellen. Jedoch wurde dieses Vorrecht der Geldherstellung von der technischen Entwicklung im Zahlungsverkehr ausser Kraft gesetzt. Heute sind nur 10 Prozent der kaufkräftigen Geldmenge Münzen und Noten; 90 Prozent sind elektronisches Buchgeld, das die Banken in Ausübung ihrer Geschäftstätigkeit eigenmächtig selber schaffen. Mit andern Worten: Guthaben auf Konten sind Forderungen gegenüber Banken, also ein Versprechen, aber kein gesetzliches Zahlungsmittel!
Hier setzt die Vollgeld-Initiative an. Auch das elektronische Buchgeld soll in Zukunft von der Schweizerischen Nationalbank herausgegeben und wie Münzen und Banknoten zum gesetzlichen Zahlungsmittel werden. Die Banken dürfen weiterhin mit Geld arbeiten, das sie von Sparern, Unternehmen, Versicherungen, anderen Banken und der Nationalbank zur Verfügung gestellt bekommen. Aber mittels Kreditvergabe eigenes Geld zu schaffen, ist Ihnen nicht mehr erlaubt.
Die Vollgeld-Initiative...
...schafft krisensicheres Geld
...stoppt Spekulations-Exzesse
...verhindert „too big to fail“
...stabilisiert die Wirtschaft
...baut die Staatsschulden ab
...ermöglicht Steuersenkungen
Die Initiative braucht Ihre Unterstützung! www.vollgeld-initiative.ch

Kurztext Vollgeld-Initiative

Hier ein Kurztext aus der Feder von Walter Meier-Solfrian.

Muster-Leserbrief:
Wovon bezahlen die Banken eigentlich ihre Bussen?

In immer kürzer werdenden Abständen liest man, dass diese oder jene Bank aus diesen oder jenen Gründen zu einer Geldbusse verdonnert wurde. Meist handelt es sich dabei um Milliardenbeträge. Dem kleinen Mann auf der Strasse wird ganz schwindlig und er reibt sich wohl schon verwundert die Augen. Wie bezahlen die das bloss, fragt er sich. Vor allem dann, wenn dieselbe Bank - vielleicht schon ein halbes Jahr später - bereits wieder Milliardengewinne ausweist und ihren trickreichen Managern Millionenboni ausschüttet. Die Kreditnehmer müssen dafür bluten, vermutet der kleine Mann nicht zu unrecht. Nun, das ist höchstens die halbe Wahrheit. Die Geschäftsbanken können das elektronische Geld (Sichtguthaben, auch Giral- oder Buchgeld genannt) nämlich selbst erzeugen, indem sie Kredite vergeben oder Finanzanlagen kaufen. Dabei reichen sie nicht das Geld der Sparer weiter, sondern schöpfen neues Geld per Knopfdruck aus dem Nichts, also ohne dass das Geld vorher vorhanden war. Für dieses Geld brauchen die Banken natürlich auch keine Seigniorage zu bezahlen(Geldschöpfungsgewinn; Differenz zwischen Herstellungskosten und Nennwert des Geldscheins oder der Münze). Die kaufkräftige Geldmenge hierzulande betrug laut Schweizer Nationalbank in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 340 Milliarden Franken jährlich. Von der SNB kamen 40 Milliarden Bargeld (Münzen und Noten), von den Banken 300 Milliarden elektronisches Geld. Dem Schweizer Volk, durch die Kantone Miteigentümer der Nationalbank, entgeht so jedes Jahr ein erkleckliches Sümmchen, dass diese ob der maroden Finanzsituation besser einsetzen könnten, als damit Bussen zu bezahlen. Die Vollgeld-Initiative will das ändern.

Thomas Muster, Mustertal

Muster-Leserbrief:
Bank-Run: Wenn das Geld wegrennt

Immer wieder kommt es zu sogenannten Bank-Runs. Die Sparer wollen subito ihr Erspartes abheben, weil Pleitegerüchte die Runde machen. Ein Bank-Run kann auch jede Schweizer Bank bedrohen, da sie nur 2,5% Mindestreserve an Nationalbankgeld halten muss (Münzen, Noten und Sichtguthaben bei der SNB). Dazu muss man wissen, dass das Ersparte, sobald man es auf „sein“ Bankkonto einzahlt, in den Besitz der Bank übergeht. Der Sparer gibt der Bank quasi einen Kredit. Er ist nun Gläubiger der Bank. Somit geht er auch ein gewisses Risiko ein. Angenommen, Sie bringen ihr Auto zur Pflege in die Autowerkstatt und dummerweise macht der Betrieb genau dann Konkurs, als Sie ihren fahrbaren Untersatz dort stehen haben. Sie fänden es wohl ziemlich merkwürdig, wenn ihr Auto nun zur Konkursmasse zählte und Sie auf das Fahrrad umsatteln müssten. Bei unserem sauer ersparten Geld finden wir es aber ganz normal, wenn es in die Bankenbilanz einfliesst und im Falle eines Falles verloren ist oder vom Steuerzahler gerettet werden muss. Nur, wie lange können die hoch verschuldeten Staaten noch Garantien für schlecht aufgestellte Banken übernehmen?Die kürzlich lancierte Vollgeld-Initiative will das ändern. Ihr Erspartes muss sicher sein und soll ausserhalb der Bankenbilanz gepflegt werden.

Thomas Muster, Mustertal

Muster-Leserbrief:
Vollgeld-Initiative! Was will die?

Im Zusammenhang mit den zahlreichen Skandalen in der Finanzbranche kommt vermehrt die Vollgeld-Initiative des Vereins MoMo (Monetäre Modernisierung) zur Sprache. Sie werde viele dieser Missstände beheben, heisst es da. Bloss, was wollen die eigentlich genau ändern? Dazu muss man verstehen, wie das Geld- und Bankensystem heute funktioniert. Das möchte ich an einem Beispiel erklären: Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Autoabstellplatz zu vermieten. Nun haben Sie erfreulicherweise zehn Interessenten dafür. Sie verlangen nicht nur von jedem eine monatlich zu bezahlende Miete, sondern auch noch verwertbare Sicherheiten, falls der eine oder andere in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Und für jene, die keinen Autoabstellplatz brauchen - weil sie vielleicht kein Auto haben - bieten Sie Autoabstellplatzgutscheine, Aktien, Derivate, Optionen oder was sonst noch so alles kreiert wird, an (die Nachfrage nach Autoabstellplätzen könnte zukünftig ja noch steigen). Soweit, so gut. Als Vermieter spekulieren Sie nun darauf, dass nicht alle gleichzeitig den Autoabstellplatz benützen werden. Wenn aber zum Beispiel ihr Nachbar herumposaunt, Sie hätten wesentlich mehr Autoabstellplätze vermietet, als Sie tatsächlich besitzen, dann fällt das Kartenhaus zusammen. Dann haben Sie nämlich eher heute als morgen einen Autoabstellplatz-Run. Und genauso verhält es sich mit unserem Geld. Geschäftsbanken brauchen unser Bargeld nicht, um es an andere auszuleihen, weil sie nämlich jeden Franken mehrfach vermieten können – wie den genannten Autoabstellplatz. Im Fachjargon nennt sich das fraktionales Reservesystem. In einem Vollgeldsystem hingegen kann eine Bank nur noch soviel Autoabstellplätze vermieten, wie sie tatsächlich besitzt.

Thomas Muster, Mustertal

Muster-Leserbrief
Warum die Nationalbank impotent ist

Heutzutage können die Geschäftsbanken selber über die Geldmenge bestimmen. Fast 90% unserer Zahlungsmittel kommen aktuellallein durch Kreditvergabe in den Wirtschaftskreislauf. Die dadurch handlungsunfähig gewordene Nationalbank schreibt in ihrer Broschüre „Die Nationalbank und das liebe Geld“, Seite 19). „Die Banken schaffen neues Geld, indem sie Kredite vergeben“. Und der Bundesrat schrieb in seiner Botschaft zum Bundesgesetz über die Zahlungsmittel 1999: „Guthaben bei einer Gross-, Kantonal- oder Regionalbank oder gar einer Kreditkartenorganisation sind etwas genuin anderes als Guthaben bei der SNB, die als einzige Institution im Lande autonom Geld schöpfen darf“. Der Bundesrat hat das Problem also frühzeitig erkannt, gehandelt hatte er nicht. Somit werden uns weder Banken-Bashing noch Regulierungswahn vor zukünftigen Finanzblasen undBankenpleiten bewahren – ganz im Gegenteil: In Zukunft sollen sogar die Sparer selber an den Bankenrettungen beteiligt werden. Unser Bankensystem ist aber erst stabil, wenn das Geldschöpfungsprivileg auch für das digitale Geld wieder an die Nationalbank zurückgeht: So, wie es die kürzlich lancierte Vollgeld-Initiative anstrebt. Die Vollgeld-Initiative ist keine Revolution. Im Gegenteil beendet sie ein Geld-Experiment, das vor rund 40 Jahren startete und somit dem Bundesverfassungsartikel 99 zuwiderläuft. Schon einmal nach einer von privaten Geschäftsbanken verursachten Finanzkrise hat das Schweizer Volk darüber befunden, wer im Land das Geld produzieren darf. Daraus resultierte das Banknotenmonopol von 1891. Heute geht es natürlich nicht mehr ums Papiergeld, sondern um das elektronische Buchgeld. Der Wechsel zu einem Vollgeldsystem täte den Finanzplatz sowie den Werkplatz Schweiz enorm stärken und das Ansehen der zu Unrecht gescholtenen Bankmitarbeiter wieder herstellen.

Muster-Leserbrief:
Vollgeld statt Systemrelevanz

Wenig überraschend hat die Schweizerische Nationalbank die Raiffeisen Gruppe als systemrelevant eingestuft. Was CEO Pierin Vinzenz ein wenig mit Stolz erfüllen mag, ist für Land und Bevölkerung aber bedrohlich. Denn Systemrelevanz bedeutet, dass Raiffeisen für unsere Volkswirtschaft so bedeutend ist, dass sie im Notfall von uns gerettet werden muss. Das ist eine Form von Subventionierung. Natürlich gehen mit dieser Einstufung durch die SNB höhere Anforderungen an Raiffeisen einher, verkompliziert aber das Regelwerk für die Banken zusätzlich (Basel I bis III) und macht es ineffizient - sprich teurer. Systemrelevanz ist für eine Marktwirtschaft gefährlich. Sei es bei der Produktion von Lebensmitteln, Strom, Medikamenten oder anderen essentiellen Gütern des alltäglichen Lebens, jedes Unternehmen muss im Notfall aufgelöst werden können, ohne dass Sparer oder Steuerzahler geschädigt werden. Die Vollgeld-Initiative rückt diesem Systemfehler auf den Pelz. Ein Vollgeldsystem macht Bankenrettungen überflüssig, verhindert Finanzblasen, ermöglicht einen fairen Wettbewerb, ist leicht einzuführen und macht den Schweizer Franken zum sichersten Geld der Welt. Die Vollgeld-Initiative keine Revolution. Im Gegenteil beendet sie ein Geld-Experiment, das vor rund 40 Jahren begann. Schon einmal nach einer von privaten Geschäftsbanken verursachten Finanzkrise hat das Schweizer Volk darüber befunden, wer im Land das Geld herstellen darf. Daraus resultierte das Banknotenmonopol von 1891. Heute geht es natürlich nicht mehr ums Papiergeld, sondern um das elektronische Buchgeld.

Thomas Muster, Mustertal

Muster-Leserbrief:
Vollgeld wird salonfähig

Im Bericht über das Referat von Matthias Binswanger zu seinem Buch „Geld aus dem Nichts“ wurde ganz am Schluss das Vollgeld als mögliche Variante zur Lösung der anhaltenden Banken- und Finanzkrise erwähnt. Diese Idee gewinnt auch international immer mehr an Anerkennung. In Island ist erst kürzlich ein wegweisender Bericht zur Zukunft des Finanzsystems erschienen. Dieser wurde im Auftrag des Premierministers vom Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses des Parlamentes veröffentlicht und empfiehlt die Einführung eines Vollgeldsystems. Das Vorwort dazu wurde vom ehemaligen Chef der britischen Finanzaufsicht verfasst.

Von 1935 – 74 hat die Bank von Kanada durch zinsfreien Kredit an die kanadische Regierung direkt zur Finanzierung des Staatshaushaltes beigetragen. Das Geld diente umfangreichen Infrastruktur-Modernisierungen des riesigen Landes. 1974 wurde diese Praxis der zinsfreien Finanzierung beendet, der öffentliche Schuldenstand explodierte. Im Januar dieses Jahres haben drei Richter des kanadischen Bundesappellationsgerichtes ein Urteil bekräftigt, wonach die Bank von Kanada nicht nur berechtigt, sondern auch gehalten ist, der kanadischen Regierung wieder direkten zinsfreien Kredit einzuräumen.

Ähnliches schlägt die Vollgeld-Initiative vor: Neues Geld soll in erster Linie über den Bund oder die Kantone in Umlauf kommen. Als weitere Variante wird auch die Ausrichtung einer Bürgerdividende vorgeschlagen. Auch diese Idee gewinnt in Europa zunehmend an Unterstützung. Erst kürzlich haben sich 19 Professoren aus ganz Europa in einem offenen Brief an die Financial Times dafür ausgesprochen.

Es ist offensichtlich: Die Vollgeldidee gewinnt nicht nur in der Schweiz an Bedeutung. Unterschreiben Sie die Vollgeld-Initiative, denn sie bietet die Möglichkeit, die verfassungsrechtlich nicht geregelte „Geldschöpfung aus dem Nichts“ der Banken auf breiter Basis zu diskutieren.  

Muster-Leserbrief: Was ist Geld - und wer darf es in Umlauf bringen?

Den Leserbrief finden Sie hier.

Aus einem Newsletter der Zeitschrift Zeitpunkt

Der 1. Dezember 2015 war ein historischer Tag: Die Vollgeld-Initiative ist eingereicht worden. Erst einmal in der Geschichte konnte ein Volk über die Geldschöpfung abstimmen. Vor 120 Jahren hat der schweizerische Souverän die privaten Banknoten verboten und das Geldmonopol der Nationalbank übertragen. Jetzt muss dieser wegweisende Entscheid mit der Gegenwart harmonisiert werden.

Bei der Vollgeld-Initiative geht es um die Anpassung der Geldschöpfung an das elektronische Zeitalter. Der grösste Teil des Geld, rund 90 Prozent, existiert heute elektronisch auf den Konten der Banken. Pikanterweise schöpfen diese es buchstäblich aus dem Nichts, jedes Mal, wenn sie einen Kredit verleihen. Dabei verleihen sie nicht das Geld der Sparer – diese behalten es –, sondern schreiben einfach einen Betrag in das Konto des Kreditnehmers. Dabei handelt es sich weder um echtes Geld, noch um gesetzliches Zahlungsmittel, sondern bloss um einen Anspruch darauf, den die Banken mit einer gesetzliche Mindestreserve von 2,5 Prozent allerdings nur sehr beschränkt erfüllen können. Trotzdem kann man mit diesem «Geld» bezahlen, es wird auch offiziell zur Geldmenge gerechnet.

Mit diesem privaten Giralgeld ist eine Reihe von Problemen verbunden:

• Weil alles Geld Kreditgeld ist, das mit Zins und Zinseszins zurückbezahlt werden muss, ist immer zu wenig Geld im System, selbst wenn die Summen ins Astronomische steigen. Auch ohne volkswirtschaftliches Wissen ist dies heute sehr deutlich zu erkennen: Billionen im Bankensytem, extremer Sparzwang an der Basis der Realwirtschaft. Die Ursache dieses Paradoxons liegt hier:

• Weil man an den Finanzmärkten viel leichter «Geld» verdienen kann, fliesst der grösste Teil des neuen Kreditgeldes in die Spekulation, wo keine echten Werte geschaffen, sondern bloss die Anlagepreise in die Höhe getrieben werden. Die Realwirtschaft bleibt aussen vor. Es ist ein Zwitter Teufelskreis und Schneeballsystem: Das Kreditgeld ermöglicht Scheingewinne (ohne reale Wertschöpfung) und generiert neues Kreditgeld, das die Spirale weiter antreibt usw. Das geht nur so lange gut, als die Wirtschaft wächst. Über das unvermeidliche Ende dieses Zyklus denkt man lieber nicht laut nach. Am besten, man ist dann ystemrelevant. Aber das sind die Banken, nicht die Bürger.

Die Schweiz hat Besseres verdient als Abhängigkeit von Banken, Krise und zum Schluss ein schwarzes Loch. Ich gehöre zu einer kleinen Gruppe von Menschen, die das Problem an der Wurzel packen und eine konstruktive Lösung vorschlagen wollen: Die Geldschöpfung soll wieder voll und ganz der Nationalbank vorbehalten sein. Dies hat viele Vorteile, u.a.:

• Unsere Guthaben auf den Banken verwandeln sich in echtes Geld, in gesetzliches Zahlungsmittel, das vor Bankenpleiten geschützt ist.

• Der Geldschöpfungsgewinn, der traditionell dem Souverän zusteht, fliesst an die Allgemeinheit.

• Die Geldschöpfung kommt der Realwirtschaft zugute, wo schliesslich die meisten von uns ihr täglich Brot verdienen.

Aber – und jetzt komme ich zum Kern dieses Briefes: Die Vollgeld-Initiative hat zwei grosse Hindernisse. Erstens realisieren viele Menschen gar nicht, dass wir ein grosses Problem mit der Geldschöpfung haben. Und zweitens sind die Banken keineswegs erpicht, dass ihr gut verstecktes Privileg aufgehoben wird. Sie müssten dann nämlich von dem leben, was alle als normales Bankgeschäft verstehen: das Verleihen von Krediten aus Geldern, das ihnen die Sparer zu diesem Zweck überlassen haben.

Um diese Hindernisse zu überwinden, brauchen wir die Unterstützung von Menschen wie Ihnen: www.vollgeld-Ja.ch

Die Vollgeld-Initiative

Worum geht es?
Die Vollgeld-Initiative will erreichen, dass künftig nur die Schweizerische Nationalbank (SNB) elektronisches Geld erzeugt. Heute erzeugt und kontrolliert die SNB nur noch 10 Prozent unseres Geldes, nämlich nur die Münzen und Banknoten. 90 Prozent ist elektronisches Giralgeld auf unseren Bankkonten. Dieses erzeugen die Banken selbst, und sie verdienen ungerechtfertigt an der Gelderzeugung. Und da viele Banken vor allem Gewinn machen wollen, nimmt die Geldmenge übermässig zu. Banken profitieren, wenn sie Finanzblasen anheizen; dann wird viel Geld in die Finanzindustrie investiert, spekuliert und gehofft, dass die Blase nicht platzt. Das klappt meistens nicht, und der Staat muss einspringen.

Die Rolle der Banken
Gemäss Bundesverfassung hat allein die Nationalbank das Recht, Münzen und Papiergeld herzustellen. Wenn die Nationalbank in Zukunft auch alles elektronische Giralgeld erzeugt und dieses - wie das andere Geld - schuldfrei in Umlauf bringt, stehen uns Bürgerinnen und Bürger im Laufe der Jahre viele Milliarden Franken zusätzlich zur Verfügung. Vermögensverwaltung, Zahlungsverkehr und Kreditvergabe bleiben auch mit Vollgeld bei den Banken; wenn nötig bekommen diese von der Nationalbank weiterhin Darlehen.

Welche Vorteile hat das Vollgeld?
- Finanzblasen werden verhindert.
- Keine Bank muss mehr mit Steuergeldern gerettet werden.
- Gelderzeugung kommt uns Bürgerinnen und Bürgern zugute.
- Da die Geldmenge nicht mehr unkontrolliert wächst, wird der Wachstumsdruck auf die Wirtschaft verringert.
- Vollgeld kann leicht eingeführt werden, ohne dass die Bankkunden etwas bemerken.
- Die Schweiz hätte das sicherste Geld der Welt.

Mehr Informationen unter: www.vollgeld-initiative.ch www.vollgeld.ch

Kurzbeschreibung Vollgeld-Initiative

Die Anliegen der Vollgeld-Initiative sind die Verhinderung von Finanzblasen, die Eindämmung der Schuldenwirtschaft, die Entschleunigung des ungebremsten Wirtschaftswachstum, ein sicheres Finanzsystem und das der Gewinn aus der Geldherstellung der Öffentlichkeit anstatt privaten Banken zukommt.

Es geht im Wesentlichen darum, dass die Geldmenge wieder vollumfänglich durch die Nationalbank gesteuert wird. In der Bundes-Verfassung ist das eigentlich vorgesehen, doch sind dort nur Papier- und Münzgeld umfasst. Mit dem Giralgeld, das nur in virtueller Form existiert, entstand eine Gesetzeslücke, welche die Privatbanken für ihre Zwecke nutzen. In der Schweiz sind heute rund 90% der sich im Umlauf befindenden Geldmenge durch Privatbanken geschaffen. D.h. sie vergeben Kredite, ohne dass sie dieses Geld tatsächlich selber von der Nationalbank bekommen haben. Die Kreditsumme entsteht im Moment der Kreditvergabe durch einen Mausklick. Wird der Kredit dann mitsamt Zinsen zurückgezahlt, geht der Zins-Gewinn an die Privatbank. Die Geldmenge steigt stetig, die Zinsforderungen beschleunigen den Wachstumszwang massiv und das ganze Geldsystem wird instabil.

12 Punkte zum Vollgeld - Voll kurz, voll klar!

Bisher haben (Geschäfts)banken alles Geld ausser dem Bargeld geschaffen. Das ist kaum kontrollierbar, erzeugt Krisen und Zusammenbrüche. Das neue Vollgeld aber ist krisensicheres Geld, weil es durch die Nationalbank entsteht.

1. Man unterscheidet bei Banken zwischen der Nationalbank und den Geschäftsbanken (= alle anderen wie UBS, CS usw.).
2. Durch die Nationalbank kommt bis jetzt nur das Bargeld in Umlauf. Das sind nur 10%des existierenden Geldes.
3. Alles elektronische Geld auf den Konten (das Buchgeld) erzeugen bis jetzt die Geschäftsbanken selbst. Das sind 90%. Es entsteht, indem Banken Kredite vergeben.
4. Reich werden sie durch die Zinsen auf diese Kredite. Darum wollen sie maximal viele vergeben.
5. Damit die Kredite und die Zinsen bezahlt werden können, müssen immer mehr Kredite vergeben werden. Darum brauchen  wir ständig Wachstum.
6. Sparguthaben aber werden nicht für Kredite gebraucht, sondern nur als Sicherheitsreserve und zur Kundenbindung.
7. Brauchen Banken gesetzliche Sicherheiten (Reserven), so holen sie sich dieses Geld bei der Nationalbank und zahlen dafür den Leitzins.
8. Mit diesem Leitzins versucht die Nationalbank die Geldmenge zu steuern, heute aber ist es offensichtlich, dass dies wirkungslos ist, weil er ja fast bei Null ist.
9. So können die Banken heute mit "Gratis"-Reserven so viel elektronisches Geld produzieren, wie sie wollen. Und damit heizen sie die Spekulation an bis zum nächsten Crash.
10. Für Crashs und Finanzblasen müssen wir dann zahlen. Mit Rettungsfallschirmen und allenfalls bis zum Staatsbankrott...
11. Oder wir verwirklichen die Vollgeldreform. Dann kommt auch unser elektronisches Giralgeld von der Nationalbank. Geschäftsbanken können es nicht mehr selbst erzeugen und somit auch keine Crashs mehr anheizen.
12. So einfach ist das, wenn wir es wollen.
Die Banken wollen es sicher nicht. Darum müssen wir es tun.

Mehr Fragen? Mehr Antworten und mehr Vorteile von Vollgeld finden Sie unter vollgeld-initiative.ch – Reinschauen, mitdenken, mitmachen!

Statement:
Gerechtigkeit bei der Geldschöpfung

Ich denke ein gewichtiges Argument für die Vollgeld-Initiative ist die Gerechtigkeit bei der Geldschöpfung. Dazu folgende Überlegung:

Fakt ist, aufgrund der Schwierigkeiten des Tauschhandels, sind wir auf Geld angewiesen. Dieses Geld muss breit anerkannt sein und einen stabilen Wert aufweisen. Dieses Geld muss geschaffen werden und wer es "erschafft", fährt logischerweise den Gewinn ein. Niemals wird ein Produkt oder Dienstleistung zuerst vernichtet werden und alsdann der Anbieter mit „erschaffenem“ Geld entschädigt werden. Dasselbe gilt übrigens wenn Geld erschaffen, für Zins verliehen und bei Rückzahlung wieder vernichtet wird. In einem vollständig freien System könnte somit jeder sein eigenes Geld erschaffen (Schuldschein gegen sich selbst), dass wäre aber nicht praktikabel, da diese Gelder kaum anerkannt wäre. Also haben wir aus dieser Masse "jeder" vorerst den Notenbanken dieses Privileg bzw. diese Aufgabe übertragen. Nun wurden aber, mit dem Aufkommen des Buchgeldes zusätzlich die Geschäftsbanken mit der Macht ausgestattet, anerkanntes Geld auszugeben bzw. zu „erschaffen“. Dieses Geld der Geschäftsbanken, welches durch Buchgeld auf unseren Konti erscheint, ist jedoch nicht mehr als eine Forderung gegenüber dieser Bank. Dieses Buchgeld wird sodann dem Noten/Münzgeld der Nationalbank gleichgestellt und auch gesetzlich gesichert (siehe Einlagen-Sicherheitsgarantien durch Bund). Die Nationalbank hat ihr Recht zur Geldschöpfung demokratisch legitimiert erhalten, aber die Banken machen es ohne je demokratisch dazu Berechtigung erhalten zu haben. Wie eingangs erwähnt, muss jemandem dieses Privileg übertragen werden. Wenn nun aber das "Erschaffen" von Geld für unser Wirtschaftssystem nötig ist und mit diesem "Erschaffen" erhebliche Profite verbunden sind, stellt sich nun die Frage wer dieses Privileg innehaben soll. Wem steht nun ein Profit zu, der ohne Gegenleistung eingefahren werden kann, aber begrenzt ist? Logischerweise soll jeder in gleichem Ausmass profitieren, ein anderer Verteilungsmassstab ist hier nicht ersichtlich.
Nun kann nicht jeder eine Bank gründen oder darin tätig sein, also profitiert bei der Geldschöpfung durch die Banken nur ein kleiner Teil der Allgemeinheit.
Bei der Geldschöpfung allein durch die Nationalbank und der anschliessenden Gewinnausschüttung an den Staat profitiert jedoch jeder Bürger zumindest indirekt über theoretisch verminderte Steuerpflicht. Sollte nun die Nationalbank im Vollgeldsystem die Geldmenge nicht immer perfekt bemessen, so wird dies durch Inflation/Deflation, wie im jetzigen System korrigiert.
(T.B)

Flyer: Mit der Vollgeld-Initiative die Staatskassen füllen

Flyer anlässlich der Sparmahnwache in Luzern am 4.11.2014