Musterbriefe für Spendenanfragen

Die Finanzierung der Vollgeld-Initiative ist eine gemeinsame Aufgabe. Es gibt keinen grossen Sponsor. Wenn viele mithelfen, klappt es. Am leichtesten kann man Spenden im Bekanntenkreis einwerben, bei Menschen, die einen kennen. Bitte schreiben Sie einen persönlichen Spendenbrief an Ihre Bekannten. Hier sind einige Briefvorschläge, die Sie einfach herauskopieren können. Zu dem Brief sollte man den A5-Infoflyer und/oder die INFO-Zeitung samt Einzahlungsschein legen. Hier der A5-Flyer und die INFO-Zeitung (Nov.2015) zur Ansicht. Wir schicken Ihnen gerne eine beliebige Anzahl zu! Bestellen Sie die Flyer und INFO-Zeitungen hier.

Musterbrief Nr. 1 - für Spendenwerbung bei privaten Bekannten

 

Liebe .....

ich schicke Dir heute Infos über die Vollgeld-Initiative. Diese begeistert mich. Die Initiative wurde am 1. Dezember 2015 mit über 110'000 gültigen Unterschriften in Bundesbern eingereicht. Das Initiativkomitee sammelt jetzt Spenden, um die Finanzierung im Hinblick auf die Abstimmung sicher zu stellen. Ich habe selbst einen guten Betrag überwiesen.
In dem beiliegenden Flyer kannst Du Dir selbst ein Bild von der Initiative machen und es würde mich freuen, wenn auch Du sie unterstützt.

Herzliche Grüsse,
(Unterschrift)

Musterbrief Nr. 2 - für Spendenwerbung bei privaten Bekannten

 

Ein kleiner Brief zum grossen Geld

Liebe(r) ……

Den Begriff «historisch» muss man vorsichtig verwenden. Das gilt für Ereignisse in der Zukunft ganz besonders. Aber auf die Vollgeld-Initiative trifft er zu: Zum ersten Mal kann ein Volk über die Geldschöpfung durch die privaten Banken abstimmen. Die Vollgeld-Initiative wurde am 1. Dezember 2015 mit über 110'000 gültigen Unterschriften in Bundesbern eingereicht. Das Initiativkomitee sammelt jetzt Spenden, um die Finanzierung im Hinblick auf die Abstimmung sicher zu stellen. Ich habe selbst einen Betrag überwiesen.

Worum geht es und warum schreibe ich Dir? Was viele nicht wissen, nicht einmal Politiker und Banker: Den grössten Teil des Geldes, nämlich ungefähr das, was auf den Bankkonten liegt, schöpfen die Banken selber, und zwar buchstäblich aus dem Nichts. Die Nationalbank bringt es auf den Punkt: «Die Banken schaffen neues Geld, indem sie Kredite vergeben.» (Die Nationalbank und das liebe Geld, S. 19). Konkret: Die Banken verleihen nicht das Geld der Sparer – die behalten es nämlich –, sondern schreiben es einfach ins Konto. Damit kann der Kreditnehmer bezahlen – es funktioniert also wie echtes Geld. Ist es aber nicht; es ist nicht einmal gesetzliches Zahlungsmittel, obwohl alle es so behandeln.

Mit dieser Form der Kreditgeldschöpfung sind eine Reihe von Problemen verbunden, für die der Platz in diesem Brief allerdings nicht reicht. Man müsste ganze Bücher schreiben. Deshalb nur so viel: Das meiste Geld fliesst in die Finanzwirtschaft. Weil dort fette Gewinne möglich sind, leidet die Realwirtschaft – Auslagerungen, Arbeitslosigkeit, Wettbewerb jeder gegen jeden, schlechte Qualität und Ausbeutung von Mensch und Umwelt sind die Folgen.

Weil alles Geld Kredit ist, der mit Zins und Zinseszins zurückzuzahlen ist, braucht es zudem ständig neue Kredite – ein Teufelskreis mit Wachstumszwang und Schuldenbergen setzt ein. Kein Wunder, wenn der berühmte österreichische Nationalökonom zu diesem Schluss kommt: «Die Alternative ist nur, ob die Krise früher durch eine freiwillige Aufgabe der Kreditexpansion eintritt oder später als finale und totale Katastrophe des betreffenden Währungssystems.»

Wir finden, die Schweiz hat Besseres verdient als Abhängigkeit von Banken, Krise und zum Schluss ein schwarzes Loch. Ich gehöre zu einer kleinen Gruppe von Menschen, die das Problem an der Wurzel packen und eine konstruktive Lösung vorschlagen wollen: Die Geldschöpfung soll wieder voll und ganz der Nationalbank vorbehalten sein. Dies hat viele Vorteile, u.a.:
- Unsere Guthaben auf den Banken verwandeln sich in echtes Geld, das vor Bankpleiten geschützt ist. Jetzt ist es nur ein Anspruch auf Geld, den die Banken wegen der Mindestreserve von 2,5 Prozent auch nur in geringem Ausmass erfüllen können.
- Der Geldschöpfungsgewinn, der traditionell dem Souverän zusteht, kommt wieder der Allgemeinheit zugute. Das sind je nach Gang der Wirtschaft Dutzende von Milliarden.
- Die Geldschöpfung kommt wieder Realwirtschaft zugute, wo schliesslich die meisten von uns ihr täglich Brot verdienen.
Mehr über die Vollgeld-Initiative findest Du auf www.vollgeld-initiative.ch.

Aber, und jetzt komme ich zum Kern dieses Briefes: Die Vollgeld-Initiative hat zwei grosse Hindernisse. Erstens realisieren viele Menschen gar nicht, dass wir ein grosses Problem mit der Geldschöpfung haben. Und zweitens sind die Banken gar nicht erpicht, dass ihr gut verstecktes Privileg aufgehoben wird. Sie müssten dann nämlich von dem leben, was alle als normales Bankgeschäft verstehen: das Verleihen von Krediten aus Geldern, das ihnen die Sparer zu diesem Zweck überlassen haben.

Um diese Hindernisse zu überwinden, brauchen wir die Unterstützung von Menschen wie Dir in Form von Mund zu Mund weitererzählen und in Form von Geld. Eine Volksinitiative bis zur Volksabstimmung durchzuziehen kostet eine rechte Stange Geld.

Ich bitte Dich, den beiliegenden Einzahlungsschein grosszügig zu behandeln. Ich habe selber auch einen Beitrag gespendet. Der Lohn wird später kommen, wenn die Schweiz als erstes Land der Welt und der Geschichte über die demokratische Kontrolle seines Geldwesens abstimmen kann. Egal wie das Ergebnis sein wird, eine Genugtuung wird man uns nicht wegnehmen können: Wir haben diesen historischen Moment ermöglicht.

Mit herzlichem Gruss
(Unterschrift)

Beilage: Flyer mit Einzahlungsschein