Doch Markus winkte ab: „Leider nicht. Wenn die Chefs der Nationalbank das Geld für sich benützen, kommen sie ins Gefängnis. Das Geld ist für alle da. Die Nationalbank darf das Geld nur herstellen, das Ausgeben übernehmen andere.“
„Schade!“
Markus holte etwas Papier und Buntstifte und sagte, „jetzt kannst Du Geld produzieren.“
Ich bemalte die Blätter mit schönen Bildern und Zahlen, das machte richtig Spass.
Doch dann begann auch Markus Zahlen auf eigene Zettel zu schreiben! Und immer fügte er das Wort Kredit hinzu.
Ich schrie ihn an: „Was machst Du da! Ich bin die Nationalbank und produziere das Geld. So sind die Regeln! Du kannst sie nicht einfach ändern und selber Geld produzieren.“
„Doch, genau so läuft das heute ab,“ erwiderte Markus. „In der Bundesverfassung steht, dass das Geld vom Bund herausgegeben wird. Diese Spielregel wurde 1891 in einer Volksabstimmung beschlossen. Doch von der Nationalbank kommen nur Münzen und Geldscheine. Aber all das elektronische Geld auf unseren Privatkonten stellen die Banken durch Kredite selbst her und das sind 90 Prozent des Geldes. Weil die Banken dieses Geld selbst herstellen, verdienen auch nur sie daran.“
Ich war zunächst verwirrt.
Dann kapierte ich es: „Stimmt, auf dem Privatkonto steht nichts von der Nationalbank. Also wurden die Spielregeln geändert. Doch wir haben das ja gar nicht bemerkt!“
Markus nickte zustimmend.